Transzendente, filigrane Schönheiten
Innerhalb weniger Jahre ist es dem Autodidakten gelungen, mit seinen Gravuren einen bisher in Idar-Oberstein nicht gekannten Qualitätsstandard zu erreichen. Seine Mitte der 20. Jahre entstandenen Arbeiten haben etwas Transzendentes, teilweise Erotisches, sie sind zart und kraftvoll zugleich, immer leicht und filigran und doch dynamisch. Die Gesichter seiner Protagonisten sind bis auf wenige wagemutige Ausnahmen anmutig, ausbalanciert und ausgewogen - technisch brillant sind alle.
Für seine herausragenden, nach eigenen Entwürfen gefertigten, hauchdünnen, zarten, oft nicht sehr kontrastreichen Gravuren von geringer Fernwirkung, welche nicht dem Massengeschmack entsprachen, war es schwierig, Käufer zu finden. Wahre Qualität zu erkennen, ist nicht jedem gegeben – das war damals genauso wie heute.Nimmt der Kunstinteressierte seine Arbeiten jedoch einmal in die Hand und betrachtet sie aus der Nähe, wird er Dinge entdecken, die ihm sonst verborgen geblieben wären.
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